Design Thinking ist eine agile Methode, um systematisch Ideen zu entwickeln und zu validieren. Die Methode kann von jedem/ jeder angewandt werden. Da der Kunde und das Problem im Fokus stehen, sind technische Fragen zur Umsetzung zunächst nicht ausschlaggebend. In der Praxis findet Design Thinking vor allem in Inkubatoren Anwendung. Inkubatoren sind Unternehmenseinheiten, deren Aufgabe es ist, einen Nährboden für interne Startups zu schaffen.
In diesem Artikel möchte ich Design Thinking in seinen Grundzügen erklären.
Vorteile vom Design Thinking
Kundenorientierung
agiles Vorgehen
Innovationsfähigkeit
kreatives Denken
Eine Studie von CBINSIGHTS zeigt auf, dass die meisten Startups am fehlenden Marktbedürfnis scheitern. Das ist das Hauptproblem, an dem Design Thinking ansetzt. Alle Phasen und die darin enthaltenen Methoden setzen auf starken Kundenfokus. Design Thinking besteht typischerweise aus fünf Phasen. Die Phasen verlaufen nicht streng sequenziell. Dadurch entsteht ein agiles Vorgehen. Das mindert die Gefahr, zu tief in eine Sackgasse zu laufen. Dieses strukturierte Vorgehen führt zu einer gestiegenen Innovationsfähigkeit. Außerdem regt es die Teilnehmer an, kreativ zu denken. Das wirkt sich bei den Anwendern – auch abseits der Methode – auf ihr Tagesgeschäft aus. Diese Auswirkungen sind bei einmaligen
Wie funktioniert Design Thinking?
Die Design Thinking Methode wurde von der Stanford University entwickelt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich, neben der ursprünglichen Methodenbeschreibung, mehrere leichte Abwandlungen. Der Grund dafür ist, dass empfohlen wird sich die Methode nach seinen Bedürfnissen – mehr oder weniger – maßzuschneidern. Da abweichende Beschreibungen der Methode alle an die ursprüngliche Beschreibung der Stanford University angelehnt sind, bringt diese die Design Thinking Methode – nach wie vor – am besten auf einen Nenner.
Design Thinking-Phasen im Überblick
Bevor mit dem Design Thinking begonnen wird, muss ein Thema definiert werden. Die Frage welches Thema genommen wird, wird individuell entschieden. Das scheint zunächst nicht schwer zu sein. Doch die Schwierigkeit besteht darin, den Detaillierungsgrad festzulegen. Wenn man noch nicht genau weiß, wie das Ideenportfolio aussehen soll, dann können breitaufgestellte Themen (z.B. Smart Home) gewählt werden. Das bedeutet zum Einen, dass ein geringer Fokus gelegt wird. Zum anderen wird verhindert, dass die Teilnehmer sich zu sehr in ein Korsett gedrängt fühlen.
Falls die Branche oder das Thema im Vorfeld bekannt sind und zudem noch sehr eng, macht es Sinn das Thema dann auch dementsprechend zu definieren. Ein Beispiel für ein eng definiertes Thema ist Big Data im Fußball. Der Vorteil davon ist, dass sich von Anfang an fokussiert wird. Falls das Team Probleme mit diesem fokussierten Weg hat, muss eventuell die Themendefinition angepasst werden.
Sobald das Thema ausgewählt wurde, startet das Design Thinking bei Null und endet mit einer validierten Idee.
Was kommt danach?
Optimalerweise geht es nach der Test-Phase weiter mit einer iterative und inkrementellen Produktentwicklung. Dazu bietet die Lean Startup Methode einen geeigneten Ansatz, um Produkte, Funtkionen und Elemente inkrementell zu entwickeln.
In der Praxis folgen allerdings nach der ersten Test-Phase weitere Iterationen. Das liegt daran, dass in der Test-Phase wichtige Erkenntnisse vom Nutzer gesammelt werden. Diese werden dann beispielsweise durch eine erneute Ideate-Phase berücksichtigt und später auch in einer erneuten Test-Phase getestet. Doch auch eine erneute Iteration ist kein schlechtes Ergebnis. Hier sollte ein wichtiger Glaubenssatz des Design Thinkings greifen. Dieser lautet: „Scheitern ist nichts Negatives, solange es früh passiert und nicht spät.“
Quellen
https://www.cbinsights.com/research/startup-failure-reasons-top/
Uebernickel, F. et al. 2015: Design Thinking – Das Handbuch, Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt, 2015.
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